Beim equinen metabolischen Syndrom kommt es durch Übergewicht zu einer krankhaften Veränderung des Zuckerstoffwechsels, die auch bereits junge Pferde treffen kann. Diese Veränderung führt zu einer sogenannten erworbenen Insulinresistenz. Durch den zu hohen Körperfettanteil werden Hormone freigesetzt, die zu einer erhöhten Kortisolausschüttung führen. Diese verringern längerfristig die Wirkung von Insulin auf die Zelle. Deshalb kann die Zelle nicht mehr richtig versorgt werden und es kommt im gesamten Körper zu toxischen Prozessen. | ||
Symptome |
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• | Übergewicht (Adipositas), spezielle Fettdepots | |
• | vermehrte Wasseraufnahme, hoher Harnabsatz | |
• | magelnde Bemuskelung | |
• | Hufrehe | |
• | Fruchtbarkeitsprobleme | |
• | Immunsystemschwächen | |
• | Hautprobleme | |
Therapie: Fütterungsumstellung! |
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• | Kein Kraftfutter | |
• | Zusatzfutter nur bei Bedarf (Nachweis durch Blutbild!) | |
• | Langsame Reduktion der Futtermenge! | |
> Eine zu schnelle Reduktion kann besonders
bei Kleinpferden, Ponys und Eseln zu einer anderen Stoffwechselerkrankung (Hyperlipidämie) führen > Ration neu berechnen (1 kg Heu/100kg KGW) und abwiegen > Futtermenge in kleinen Schritten einstellen: mehrere Portionen Heu in engmaschigen Heunetzen > Hilfreich ist eine Fütterung von gewaschenem Heu, da hierbei die Nährstoffe reduziert werden aber noch genügend Rauhfutteranteil vorhanden ist |
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• | Keine Koppel in den ersten Wochen | |
> Anschließend nur mit Maulkorb | ||